Inzwischen gibt es viele Bücher, die die Eigenschaften des Spiels der Blechblasinstrumente – auch erweiterte Spieltechniken – beschreiben. Aber wenn diese Texte als “Gebrauchsanweisungen” benutzt werden, entstehen oft große Schwierigkeiten: zum einen lässt sich die Vielfalt unserer Spielaktivitäten nicht katalogisieren, ohne Kontexte zu berücksichtigen. Zwei Beispiele: man kann die Möglichkeiten und Eigenschaften der tonlosen Geräusche lernen, ohne zu merken wie die hörbaren Tonhöhen oder Vokalfarben durch andere Klänge im Raum beeinträchtet werden. Was Höhe betrifft, können viele Trompeter*innen eine c’’’ oder d’’’ spielen, aber ihre Fähigkeiten in dieser Lage, was Artikulation und Dynamik betrifft, wird vom momentanen Zustand des Ansatzes der Spieler – zum Beispiel ob sie gerade länger in der Höhe gespielt oder einen größeren Sprung gemacht haben – stark beeinflusst. Oft unterschätzen Komponistinnen und Komponisten die Wichtigkei der Souveränität der Spieler bei Artikulation und Dynamik in der musikalischen Gestik, eine Souveränität, die in den extremen Spielsituationen der Trompete gefördert oder gefährdet werden kann.

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Komponieren für Blech ist die Kommunikation zwischen komponierenden und aufführenden Musiker*innen. Vor allem, wenn Komponist*innen bei der Einspielung ihrer Musik nicht dabei sind, spielen Selbst- und Missverständnisse in der Notation eine große Rolle. Bei meinen Workshops für Komponist*innen und Blechbläser*innen geht es einerseits um ein Verständnis für Sensibilitäten, Interessen und Fähigkeiten von unseren Parnter*innen und andererseits um eine Verbesserung der Kommunikation in einer Atmosphäre des gegenseitigen Respekts.

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