Telemann: Musique de Table II


00:00 Ouverture

11:21 Conclusion

Die Tafelmusik von Telemann ist ein enorm großes Werk – eigentlich muss man fast Werksammlung sagen. Sie wurde 1733 veröffentlicht und enthält drei Teile (sogenannte Produktionen). Hier hören Sie aus der zweiten Produktion, die insgesamt 21 Sätze mit verschiedenen Besetzungen beinhaltet und mehr als zwei Stunden dauert, den ersten (Ouvertüre) und den letzten Satz (Conclusion).

Ich finde, eine sehr starke Lebensenergie strömt vom Kontrapunkt und von der Entfaltung der Form. Manchmal führt die Oboe oder die Solo-Violine über längere Abschnitte, aber viel mehr höre ich ein Fest der Dialoge zwischen den verschiedenen Instrumenten und den Themen. Auch gibt es ganz überraschende und spannende harmonische Wendungen. (Hören Sie, zum Beispiel, in der Conclusion die Musik bei 12:07. Ich finde, in diesen Takten ziehen der Kontrapunkt und die Harmonien wie ein Tsunami über den Zuhörer).

Es ist auch ungewöhnlich in der Barockmusik und eine Freude für uns Trompeter, dass ruhige Stellen wie bei 06:15 (ich nenne diese Takte “Pastorale”) oder das ausdruckstarke Adagio in der Conclusion (14:06) auch von der Trompete getragen werden.

Alles zusammen hoffe ich, dass Sie soviel Freude an diesen zwei Sätze finden wie ich.

es spielen:

Violine: Isabel Schau (Konzertmeisterin, solo), Daniela Gubatz (solo), Kaori Kobayashi, Alexander Ramm, Ingrid Richter

Viola: Ingrid Rohrmoser, Lea Strecker

Violoncello: Patrick Sepec

Kontrabass: Annette Rheinfurth

Gitarre: Pedro Alcàcer Doria

Cembalo: Arno Schneider

Oboe: Antje Thierbach

Fagott: Elisabeth Kaufhold